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Geregelter und sicherer Besuch im St. Marien Krankenhaus per APP

Artikel des Echos vom Montag, 20.07.2020 (Besuch im Lampertheimer Marienkrankenhaus per QR-Code)

Patienten dürfen wieder im Krankenhaus besucht werden. Das gesetzliche Besuchsverbot für hessische Krankenhäuser wurde am 15. Juli geändert. Demnach dürfen die Kranken bis zu zwei Menschen im Patientenzimmer empfangen. Natürlich unter Einhaltung des Mindestabstands und mit Mund-Nase-Masken bedeckt. Aber der soziale Kontakt ist endlich wieder möglich. Der Geschäftsführer des St.-Marien-Krankenhauses, Andreas Hofmann, ist froh: „Vier Wochen lang haben wir nur Besuch auf der Palliativstation zugelassen. Nun ist das Krankenhaus wieder für alle geöffnet.“

Um die neuen Regelungen und die Besucherströme gut koordinieren zu können, musste das Spital ein Hygienekonzept erarbeiten. Um im Falle von Corona die Infektionskette rückverfolgen zu können, ist die Erfassung der Besucherdaten dabei unabdingbar. In Lampertheim hat man daher eine Internetseite angelegt, die an eine App gekoppelt wurde und damit auch problemlos auf dem Smartphone nutzbar ist. Hier können sich die Besucher registrieren. Sie geben dort ihre Kontaktdaten ein, hinterlegen Telefonnummer und Email-Adresse und verknüpfen das Profil auch mit der Fallnummer des Patienten. „Ist man einmal so im System angelegt, erzeugt das Programm einen QR-Code und man kann Besuchszeiten für sich definieren, also quasi digital reservieren, für sich buchen“, sagt der Krankenhaus-Geschäftsführer.

„Wir hätten die Option gehabt, zusätzlich Aufsichtspersonal an den Eingängen zu platzieren. Um aber nicht im Datenwust zu versinken, haben wir uns für eine digitale Lösung entschieden“, sagt Hofmann. Wie die Gastronomen in den ganzen Kontaktzetteln den Überblick behalten, ist dem Krankenhaus-Chef ein Rätsel:

„Was da alles gesammelt und abgelegt wird. Und im Falle von Corona muss das alles dann durchsucht werden.“ Im St. Marienkrankenhaus sei mit derzeit einem Eingang – der zweite ist komplett gesperrt – noch alles recht überschaubar. In großen Häusern mit mehreren Zugängen würde das in einen enormen Papierkram ausarten.

Besucher-Regeln

  • Seit Mittwoch, 15. Juli, gelten folgende Regeln: Ein Patient darf von maximal zwei Besuchern am Tag besucht werden, auch gleichzeitig. Pro Zimmer dürfen immer nur zwei Besucher gleichzeitig anwesend sein. In der ersten stationären Woche darf der Patient zweimal Besuch bekommen. Ab Woche zwei ist täglich Besuch erlaubt. Es dürfen sich maximal vier Besucher für einen Patienten registrieren.
  • Die 1,5 Meter Mindestabstand müssen gewahrt werden. Mund-Nase-Abdeckungen sind zu tragen und die Hände zu desinfizieren. Besuche sind auf eine Stunde begrenzt, sie sind zwischen 14 und 18 Uhr möglich und beginnen zur vollen Stunde. Zutritt ist nur mit Registrierung möglich.
    www.smk.besuchssystem.de
    Sonderregellungen gelten für Seelsorger, behördliche Personen zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben, Besuche im Rahmen einer Behandlung einer Palliativversorgung, Besuche als Sterbebegleitung. In diesen Fällen kann mit dem behandelnden Oberarzt eine erweiterte Zutrittsmöglichkeit vereinbart werden. Telefon: 06206-50 90. (pam)

Mit der digitalen Zugangskontrolle ist ein kontaktloser Check-In und Check-Out am Empfang des Krankenhauses möglich. „Dieser Code kann mit dem Handy vorgezeigt oder auch in ausgedruckter Form mitgebracht werden.“ Mit dieser Eintrittskarte spart sich das Haus lange Wartezeiten und infektionsgefährliche Warteschlangen. Das habe vier Wochen für die Sterbestation gut funktioniert und laufe nun seit Mittwoch richtig an. Auch ältere Menschen hätten keine Probleme.„Meistens gibt es Kinder oder Enkel die bei der Bedienung des Programms helfen, und wird das System erst einmal in der Familie genutzt, funktioniert das auch“, stellt Andreas Hofmann fest. Wer gar nicht computera in ist, der könne sich im Ausnahmefall auch am Eingang helfen lassen. „Das aber wirklich nur, wenn es gar nicht anders geht und zur gewünschten Besuchszeit Kapazitäten frei sind“, mahnt der Krankenhaus-Chef.

Zum Hygienekonzept erläutert Hofmann außerdem: „Wir versuchen, Doppel- oder Dreifachbelegungen der Zimmer zu vermeiden. Aber das ist natürlich nicht immer möglich.“ Da man im Hospital noch immer Betten für Corona-Kranke vorhalten müsse, gebe es nach wie vor Zimmernachbarn. Eine Absprache könne bei der Planung helfen. Aktuell fühlt man sich im Krankenhaus den Auflagen und Anforderungen gewachsen: „Wir haben eine guten Weg für uns gefunden“, glaubt Hofmann.